Landwirtschaft und Klima
Zwischen Landwirtschaft und Klima besteht eine starke Wechselwirkung.
Zum einen prädestiniert das vorherrschende Klima die Möglichkeiten, die sich in der jeweiligen Region für die Landwirtschaft bieten.
Welche Erzeugnisse mit welchen Anbaumethoden Produziert werden können, hängt maßgeblich von klimatischen Gegebenheiten ab, wie der Anzahl an Sonnenstunden und der Lichtintensität, sowie der Temperatur, Niederschlagsmenge, Luftfeuchtigkeit und Windgeschwindigkeit etc.
Zum Anderen, hat auch die Landwirtschaft nennenswerte Auswirkungen auf das Klima.
Durch Massentierhaltung entstehende Treibhausgase, beispielsweise Methan, tragen keinen unerheblichen Teil zur Erwärmung der Atmosphäre bei.
In weiterer Folge werden werden die gesammelten Tierischen Ausscheidungen meist als Dünger auf den Feldern ausgebracht.
Führt man dem Boden aber zu viel Stickstoff zu, wird der Überschuss entweder ausgewaschen und landet in oberflächlichen Gewässern und im Grundwasser, oder er gast aus z.B. in Form von Lachgas (eines der am stärksten wirkenden Treibhausgase, 300 mal wirksamer als CO2).
Wird Mineraldünger verwendet ergeben sich die gleichen Probleme bei Überdüngung. Zusätzlich gelangt noch mehr CO2 in die Atmosphäre, da nicht mit dem Bodenleben gewirtschaftet wird und somit kaum Kohlenstoff in Form von Humus stabilisiert wird.
Auch der Einsatz von Maschinen, welche mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, wirkt sich ungünstig auf unser Klima aus.
Ob nun Traktoren und Mähdrescher bei der Produktion oder Flugzeuge, Frachter und Lkw’s bei der Verteilung.
Auch das Heizen von Glashäusern, die Kühlung von Lagerhallen sowie die Verpackungsindustrie verbraucht viel Energie.
Für wen auch immer sich diese Wirtschaftsweise rechnet, unsere Umwelt und unser Klima sind es wohl nicht.
Die Landwirtschaft ist also ein maßgeblicher Ansatzpunkt zur Relativierung und Regulierung der klimatischen und ökologischen Probleme unserer heutigen Zeit.
Nicht nur dass Treibhausgase minimiert werden können, wenn darauf geachtet wird das Bodenleben zu nähren und auf Humusaufbau sowie Kreislaufwirtschaft zu setzen.
Durch naturnäheres Wirtschaften würde auch die energieintensive Produktion von Düngemitteln (z.B. Haber-Bosch-Verfahren zur Ammoniaksynthese) oder auch die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln an Bedeutung verlieren.